Fassadenbegrünung als Trend – das ist handwerklich zu bedenken

Fassadenbegrünung als Trend

Fassadenbegrünungen entwickeln sich immer stärker zu einem Trend in der modernen Architektur. Sie verbinden ästhetische Reize mit praktischem Nutzen, besonders in Städten. Doch aus Sicht des Handwerks sollten einige Aspekte berücksichtigt werden, damit die Begrünung erfolgreich verlaufen kann. Fassadenbegrünung als Trend – das ist aus handwerklicher Sicht zu bedenken.

Begrünte Fassaden verbessern das Mikroklima, mindern die Aufheizung von Gebäuden und tragen zur Luftreinigung bei. Für Handwerker und Bauunternehmen eröffnet dieser Trend neue Geschäftsfelder. Doch die Umsetzung erfordert sorgfältige Planung und fundiertes Fachwissen.

Aus handwerklicher Sicht stellen sich bei der Fassadenbegrünung besondere Herausforderungen. Die zusätzlichen Lasten durch Pflanzen, Bewässerungs- und Nährstoffsysteme müssen sicher getragen werden. Gleichzeitig gilt es, die Gebäudesubstanz zu schützen und technische Systeme zu integrieren. Dies verlangt eine enge Zusammenarbeit verschiedener Gewerke.

Fassadenbegrünung als Trend – das wichtige Fundament

Bei umfangreichen Fassadenbegrünungen spielt ein solides Stahlfundament eine Schlüsselrolle. Es bietet die nötige Stabilität und Tragfähigkeit für die zusätzlichen Lasten. Begrünte Fassaden können durch das Gewicht der Pflanzen und der benötigten Systeme erheblich belastet werden. Ein stabiles Fundament stellt sicher, dass die Struktur diese Lasten sicher tragen kann. Es mindert das Risiko von Schäden oder gar Einstürzen.

Für Handwerker bedeutet dies, dass sie sich mit Stahlkonstruktionen auseinandersetzen müssen. Die Planung und Umsetzung solcher Fundamente erfordert Fachwissen und Erfahrung. Oft ist eine enge Abstimmung mit Statikern und anderen Fachplanern nötig. Es empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Profi, wie z.B. Holtkamp Stahlkonstruktionen in Nottuln bei Münster, der sich auch auf Stahlkonstruktionen für Fassadenbegrünung spezialisiert hat.

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Vorteile einer gut geplanten Fassadenbegrünung

Trotz des Aufwands bietet eine durchdachte Fassadenbegrünung viele Vorteile, die im Folgenden genauer vorgestellt werden sollen.

Klimatische Vorteile der Fassadenbegrünung

Begrünte Fassaden wirken als natürliche Wärmedämmung. Sie schützen vor direkter Sonneneinstrahlung und können so die Energiekosten für Kühlung senken. Für Handwerker eröffnet dies die Möglichkeit, Kunden ganzheitliche Energiekonzepte anzubieten.

Umweltvorteile einer Fassadenbegrünung

Die bei der Begrünung eingesetzten Pflanzen verbessern die Luftqualität. Sie binden Staub und filtern Schadstoffe, zudem fördern sie die Artenvielfalt in der Stadt. Handwerker können sich hier als Experten für nachhaltiges Bauen profilieren.

Lärmschutz durch Fassadenbegrünung

Auch der Lärmschutz durch Fassadenbegrünung sollte nicht unterschätzt werden. Das Blattwerk absorbiert Schallwellen und mindert so den Umgebungslärm. Dies ist ein zusätzliches Verkaufsargument, besonders in lauten Stadtlagen.

Fassadenbegrünung als Trend – handwerkliche Planung

Bei der Planung und Umsetzung von Fassadenbegrünungen müssen Handwerker einige wichtige Aspekte beachten:

  • Pflanzenauswahl: Die richtigen Pflanzen zu wählen, ist entscheidend. Manche Arten wie Efeu oder Wilder Wein können sich direkt an der Wand festhalten, andere brauchen Kletterhilfen. Die Wahl beeinflusst die nötige Unterkonstruktion und den Pflegeaufwand.
  • Technische Integration: Moderne Begrünungssysteme umfassen oft Bewässerungs- und Nährstoffversorgungssysteme, die über Sensoren gesteuert werden können. Für Handwerker bedeutet das, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen und eng mit Spezialisten zusammenzuarbeiten.
  • Brandschutz: Besonders bei hohen Gebäuden müssen Brandschutzmaßnahmen bedacht werden. Handwerker sollten die aktuellen Vorschriften kennen und umsetzen können.

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Berühmte Gebäude mit Fassadenbegrünung

Einige Gebäude mit Fassadenbegrünung sind mittlerweile weltweit berühmt. Beispielhaft lassen sich die folgenden nennen.

Bosco Verticale, Mailand – Zwillingsgebäude mit 900 Bäumen und einem vertikalen Wald

One Central Park, Sydney – zwei Türme mit 35.200 Pflanzen und einem integrierten Park

Caixa Forum, Madrid – begrünte Außenwand mit 15.000 Pflanzen von Patrick Blanc

ACROS Fukuoka, Japan – stufenförmige Fassade mit 14 begrünten Terrassen

EDEN Tower, Frankfurt – erstes Hochhaus mit 20% begrünten Fassaden und 15 Pflanzenarten

Quai Branly Museum, Paris – vollständig begrünte Wand mit 15.000 Pflanzen von Patrick Blanc

Fassadenbegrünung als Trend im Fazit

Insgesamt bietet die Fassadenbegrünung für Handwerker und Bauunternehmen ein spannendes, neues Betätigungsfeld. Sie erfordert zwar eine sorgfältige Planung und fundiertes Fachwissen, eröffnet aber auch die Chance, sich als Experte für nachhaltige und innovative Baulösungen zu positionieren.

Mit dem wachsenden Bewusstsein für Klimaschutz und Lebensqualität in Städten dürfte die Nachfrage nach begrünten Fassaden weiter steigen. Gut vorbereitete Handwerksbetriebe können von diesem Trend profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zu lebenswerten Städten leisten.

Artikelbild: Chiara Guercio / Unsplash; Schlagworte: Fassadenbegrünung als Trend

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Über den Autor

Klaus
Klaus’ Vater war Handwerker und davor hat schon Klaus’ Großvater auf dem Bau malocht. Nicht nur deshalb interessiert sich auch Klaus brennend für Themen rund um handwerkliche Traditionen. Auf Mega-Handwerk.de schreibt er außerdem Artikel über Marketing, Digitalisierung und Trends im Handwerk – damit das Handwerk sich auch in Zukunft von den besten Seiten zeigen kann.

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