Schon wieder den ganzen Tag geschuftet und der Rücken zwickt! Das kennt wohl alle, die im Handwerk arbeiten. Aber keine Sorge, es gibt Rettung für die schmerzenden Muskeln und die müden Knochen. Mit ein paar cleveren Tricks lässt sich mehr Fitness in den Handwerkeralltag einbauen. Fitness für Handwerker und Handwerkerinnen – mit diesen Tipps bleiben wir länger gesund.
Den ganzen Tag aktiv und dann noch zusätzlich Sport und Gesundheit achten? Ja, es klingt, als wäre das etwas viel verlangt. Aber es lohnt sich gerade für alle Menschen, die viel körperlich arbeiten, besonders gut auf die Fitness zu achten. Dieser Artikel verrät, wie man den inneren Schweinehund überlistet und dem Körper etwas Gutes tut – ganz ohne das Werkzeug aus der Hand zu legen.
Dabei hilft es auch, die Beziehungen von Muskeln, Knochen und möglichen Schmerzen genauer zu verstehen. Frauke Strathkötter, hat eine Osteopathie-Praxis in Essen Rüttenscheid und erklärt zu den weit verbreiteten Schulterschmerzen: „Die Schulter selbst muss gar nicht die Ursache sein für Beschwerden in dem Bereich. Dadurch, dass fast alle faszialen Züge über diesen Bereich laufen, können die Ursachen sehr divers sein. Es lohnt sich, selbst aktiv zu werden: Bewegung ist der Schlüssel.“
Fitness für Handwerker – hilfreiche Tipps für den Alltag
Tagelang schwere Lasten heben, in unbequemen Positionen arbeiten oder stundenlang stehen – der Körper eines Handwerkers leistet Schwerstarbeit. Daher empfiehlt es sich hier besonders, auf eine gute Körperhaltung bei der Arbeit zu achten und regelmäßige Pausen einzulegen.
Einfache Übungen für zwischendurch
Auch gezielte Übungen können Schmerzen lindern oder vorbeugen. Keine Sorge, niemand muss jetzt Liegestütze auf der Baustelle machen. Es gibt ganz einfache Übungen, die man unauffällig während der Arbeit durchführen kann:
- Schulterkreisen: Die Schultern nach vorn nehmen, anheben und nach hinten bewegen – dabei einatmen. Beim Ausatmen die Schultern einfach fallen lassen. Der Schultergürtel wird’s danken.
- Rückenstrecker: Im Stehen die Arme nach oben strecken, die Handflächen zeigen zueinander. Dann den Oberkörper sanft nach links und rechts neigen. Das dehnt die Rückenmuskulatur.
- Wadenpumpe: Im Stehen die Fersen anheben und wieder senken. Das fördert die Durchblutung und entlastet die Beine.
- Handgelenksrotation: Die Hände zu Fäusten ballen und die Handgelenke kreisen lassen. Das löst Verspannungen in den stark beanspruchten Händen.
- Nackendehner: Den Kopf sanft zur Seite neigen, als wollte man das Ohr zur Schulter bringen. Auf jeder Seite 15-20 Sekunden halten.
Fitness für Handwerker – weitere Empfehlungen für den Alltag
Natürlich reichen ein paar Übungen allein nicht aus. Hier noch ein paar Ideen, wie man mehr Fitness in den Arbeitsalltag einbauen kann:
Richtige Hebetechnik anwenden
Wer schwere Lasten heben muss, sollte unbedingt auf die richtige Technik achten. Die Kraft kommt aus den Beinen, nicht aus dem Rücken! In die Knie gehen, den Rücken gerade halten und die Last nah am Körper führen. So schont man den Rücken und nutzt die starke Beinmuskulatur.
Und wer keinen Kollegen zum Helfen hat? Lieber zweimal gehen, als sich einmal zu verheben. Der Rücken wird’s danken.
Aktive Pausen einlegen
Statt in der Pause nur zu sitzen, warum nicht ein paar Schritte gehen oder leichte Dehnübungen machen? Diese kleinen Aktivitäten summieren sich im Laufe des Tages und stärker die Fitness für Handwerker und Handwerkerinnen.
Wie wäre es, in der Mittagspause einen kurzen Spaziergang zu machen oder sich mit den Kollegen zum Stretching zu treffen? So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Erholung gehabt und etwas für die Fitness getan.
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Gerne ganz klein anfangen
Man muss nicht gleich einen Marathon laufen. Schon 5 Minuten Bewegung am Tag können viel bewirken. Wie wäre es mit ein paar Kniebeugen beim Warten auf das Material oder Treppenlaufen statt den Aufzug zu nehmen?
Der Trick ist, diese Mini-Fitnesseinheiten fest in den Tagesablauf einzuplanen. Vielleicht einen Alarm im Handy stellen, der an die Bewegungspause erinnert? Mit der Zeit werden diese kurzen Aktivitäten zur Gewohnheit.
Motivation finden und halten
Ob man nun fitter werden oder Rückenschmerzen vorbeugen möchte – ein persönliches Ziel hilft, am Ball zu bleiben. Vielleicht möchte man ja in drei Monaten eine schwere Arbeit leichter bewältigen? Oder endlich schmerzfrei Feierabend machen?
Es kann auch Spaß machen, sich mit Kollegen zusammenzutun und gemeinsam Ziele zu setzen. Wie wäre es mit einer Schrittzahl-Challenge auf der Baustelle? Ein bisschen freundlicher Wettbewerb kann wahre Wunder bewirken!
Fitness für Handwerker – Tipps im Fazit
Mehr Fitness im Handwerkeralltag muss gar nicht kompliziert sein. Mit ein paar einfachen Übungen und kleinen Veränderungen im Alltag lässt sich schon viel erreichen. Der Körper wird es uns danken – mit weniger Schmerzen, mehr Energie und einer verbesserten Widerstandsfähigkeit im Beruf.
Also, worauf warten? Am besten gleich loslegen und dem Körper etwas Gutes tun. Die nächste schwere Kiste lässt sich bestimmt schon leichter heben!
Artikelbild: Maxime Agnelli / Unsplash; Keywords: Fitness für Handwerker