Ausbildungsberufe im Überblick – was macht ein Lagerist?

Was macht ein Lagerist 2023

Wenn man an die vielen Berufe denkt, die in der Wirtschaft eine Rolle spielen, kommt einem der Fachlagerist vielleicht nicht als Erstes in den Sinn. Doch dieser Beruf ist ein unverzichtbarer Teil der Logistikbranche, die jedes Jahr wichtiger wird und eine entscheidende Rolle in der modernen Warenwirtschaft spielt. Aber was macht ein Fachlagerist eigentlich genau?

Ein Fachlagerist oder eine Fachlageristin ist eine Fachkraft, die sich um die Organisation und Verwaltung von Waren in einem Lager kümmert. Es handelt sich hier auch um einen Ausbildungsberuf, durch den man sich sehr tief in den Bereich der Logistik und Lagerwirtschaft einarbeiten kann.

Warum braucht man Fachkräfte fürs Lager?

Die paar Kisten sind doch schnell gepackt? Das lässt sich doch leicht hin- und herfahren? Weit gefehlt! Lagerung und Logistik sind heutzutage enorm komplexe Aufgabenbereiche, die viel Erfahrung und Expertise benötigen.

Man könnte sogar sagen, dass ein Fachlagerist das Rückgrat eines jeden Unternehmens ist, das Waren produziert, verkauft oder transportiert. Ohne diese Fachkräfte würde der gesamte Warenfluss ins Stocken geraten, der gerade im E-Commerce ohnehin ständig unter Druck steht.

Was macht ein Lagerist genau?

Die Aufgaben eines Fachlageristen sind durchaus vielfältig. Sie reichen von der Annahme von Lieferungen über die sachgerechte Lagerung und Kommissionierung, bis hin zur Waren-Konfektionierung und Verpackung von Bestellungen. Klingt anstrengend?

Lagerarbeit geschieht zwar noch immer in Teilen per Hand, jedoch gibt es heutzutage auch immer mehr digitale und elektronische Vernetzungen und Hilfestellungen. Das macht Jobs im Lager und in der Logistik auch spannend für alle, die gerne mit moderner Technik zu tun haben.

Zentrale Aufgaben und Tätigkeiten im Betrieb

Fachlageristen sind grundsätzlich dafür verantwortlich, dass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Leichter gesagt als getan? In der Tat. Das Ganz geht inzwischen kaum noch ohne moderne Lagerverwaltungssysteme und mobile Hilfsmittel wie Gabelstapler.

Die Ausbildung zum Fachlageristen dauert in der Regel zwei Jahre. Während dieser Zeit lernen die Azubis alles, was sie über die Lagerlogistik wissen müssen. Das reicht von der Warenannahme und -kontrolle über die Lagerhaltung bis hin zur Versandvorbereitung. Außerdem erwerben sie Kenntnisse in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Letzterer wird immer bedeutender.

Nach der Ausbildung haben Fachlageristen heutzutage ausgesprochen gute Berufsaussichten. Sie können in einer Vielzahl von Branchen arbeiten. Dazu gehören der Einzelhandel, die Industrie und die Logistik. Außerdem gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, wie im nächsten Abschnitt erklärt wird.

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Fortbildungsmöglichkeiten für Fachlageristen

Nach der Ausbildung zum Fachlageristen gibt es einige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Fortsetzung der Ausbildung um ein Jahr, wodurch man die Prüfung zur Fachkraft für Lagerlogistik ablegen kann.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von spezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Materialwirtschaft, Warenwirtschaft, Lagerwirtschaft und Lagermanagement. Auch eine Spezialisierung im Speditionswesen ist möglich und kann für weitere Karrierechancen sorgen.

Für diejenigen, die ihre Karriere eindeutig auf ein höheres Level bringen möchten, bietet sich die Weiterbildung zum Logistikmeister an. Hier handelt es sich um eine kaufmännische Weiterbildung, die es Fachlageristen ermöglicht, Führungspositionen in der Logistikbranche zu übernehmen.

Berufsbegleitendes Studium als weitere Option

Eine weitere Option ist ein berufsbegleitendes, d.h. duales Studium. Das geht in Bereichen wie Logistik, Supply Chain Management, Wirtschaftsingenieurwesen oder Betriebswirtschaftslehre. Diese Studiengänge helfen Fachlageristen dabei, ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich auf spezifische Bereiche der Logistik zu spezialisieren. Auch hier spielt natürlich der künftige Job eine große Rolle.

Zusätzlich zu diesen sehr aufwendigen Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es mehrere Weiterbildung, die nicht so ganz viel Einsatz erfordern. So können Fachlageristen beispielsweise ihre EDV-Kenntnisse auffrischen oder einen Gabelstaplerschein erwerben, um im Betrieb noch besser einsetzbar zu sein.

 

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Gehaltsmöglichkeiten für Fachlageristen

Natürlich ist auch das Geld ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wie viel verdienen Fachlageristinnen und Fachlageristen? Das Gehalt eines Fachlageristen kann, wie so häufig, je nach Berufserfahrung und Unternehmensgröße variieren.

2023 lag das Bruttogehalt eines Fachlageristen in Deutschland im Durchschnitt zwischen 2.644 € und 3.217 € pro Monat. Mit mehr Berufserfahrung kann das Gehalt pro Monat ansteigen. Auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle: In Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern kann das Gehalt noch ein paar Hundert Euro höher liegen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Zahlen Durchschnittswerte sind und das tatsächliche Gehalt variieren kann. Da zurzeit viele Fachkräfte gesucht werden, kann es gut passieren, dass die Bezahlung in den nächsten Jahren noch etwas steigen wird.

Fazit: Was macht ein Lagerist?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beruf des Fachlageristen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielt und sehr vielfältig sein kann. Lageristinnen und Lageristen sorgen dafür, dass der Warenfluss in Unternehmen reibungslos funktioniert – ohne sie geht also fast nichts.

Fachlageristen sind Experten in der Lagerlogistik und tragen dazu bei, dass Produkte effizient und sicher von A nach B gelangen. Wer eine Karriere in einem dynamischen und zukunftssicheren Arbeitsumfeld anstrebt, sollte sich näher über die Ausbildung zum Fachlageristen informieren.

Was haltet ihr von der Arbeit in Lager und Logistik? Habt ihr schon selbst Erfahrungen gesammelt und könnt Tipps geben? Habt ihr vielleicht auch zwischen Jobs gewechselt und möchtet eure Erfahrungen teilen? Wir freuen uns über Kommentare. 

Artikelbild: Unsplash / Elevate; Schlagworte: Was macht ein Lagerist?

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Über den Autor

Klaus
Klaus’ Vater war Handwerker und davor hat schon Klaus’ Großvater auf dem Bau malocht. Nicht nur deshalb interessiert sich auch Klaus brennend für Themen rund um handwerkliche Traditionen. Auf Mega-Handwerk.de schreibt er außerdem Artikel über Marketing, Digitalisierung und Trends im Handwerk – damit das Handwerk sich auch in Zukunft von den besten Seiten zeigen kann.

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