Nach wie vor gehört der Beruf des Tischlers zu den beliebtesten Lehrberufen junger Menschen in Deutschland. Laut Statistik gehört der Tischler-Beruf für männliche und weibliche Auszubildende unter den zehn lehrlingsstärksten Handwerksberufen. Das kann sowohl mit der Vielfältigkeit, den Weiterbildungsmöglichkeiten als auch mit dem Tischler-Gehalt zusammenhängen.
Doch was macht eine Tischlerin oder ein Tischler eigentlich genau? Wie gestaltet sich die Ausbildung und welche berufliche Laufbahn steht einem bevor? Wie sehen die Möglichkeiten eines Mechatroniker-Gehalt aus? Wir geben in diesem Artikel aufschlussreiche Antworten auf die vielen spannenden Fragen und geben somit einen kleinen Einblick in den Beruf.
Fünf Fragen und Antworten zum Tischlerberuf
Nach wie vor gehört das Tischlerhandwerk zu den beliebtesten Lehrberufen junger Menschen in Deutschland. Die Berufsaussichten für Tischlerinnen und Tischler sind im Vergleich zu anderen Handwerksberufen gut. Es gibt genügend Jobs, aber auch ausreichend viele Bewerberinnen und Bewerber.
Fragen und Antworten zum Handwerksberuf „Tischler“:
- Was machen Tischlerinnen und Tischler überhaupt?
- Was nun – Tischler oder Schreiner?
- Wie läuft eine Tischer-Ausbildung ab?
- Welche Berufsaussichten habe ich nach der Ausbildung?
- Wie viel verdiene ich als Tischlerin oder Tischler?
Was machen Tischlerinnen und Tischler überhaupt?
Tischlerinnen und Tischler sind die Allrounder der Handwerksbranche und arbeiten mit Holz und Holzwerkstoffen. Aus diesen Materialien werden verschiedene Möbel, Fenster, Türen oder andere Bauteile hergestellt – häufig auch Einzelanfertigungen. Schließlich kann man sich durch die große Vielfalt auch auf Bau- oder Möbeltischlerarbeiten spezialisieren.
Neben der Abwechslung an Aufträgen, Werkstoffen und Werkzeugen ist man auch nicht ständig in der Werkstatt, sondern baut die Produkte bei Kundinnen und Kunden auf. So kann man sich schließlich auch mit der Freude des Auftraggebenden belohnen.
Was nun – Tischler oder Schreiner?
Manche sagen Tischler, manche sagen Schreiner – aber wo liegt den nun der Unterschied? Tatsächlich gibt es den nicht, lediglich im Namen. Im Süden wird eher die Bezeichnung des Schreiners verwendet, im Norden eher die Bezeichnung des Tischlers. Dabei behaupten einige Schreinerinnen und Schreiner gern, dass sie die besseren Tischlerinnen und Tischler seien – oder war es umgekehrt?
Wie läuft so eine Ausbildung denn ab?
Eine Tischler-Ausbildung im dauert drei Jahre und endet mit der Gesellenprüfung. Wie bei anderen Ausbildungen auch, wird die Arbeit im Betrieb durch den Unterricht in der Berufsschule begleitet. Zunächst geht es an die Grundlagen: Welche Handwerkszeuge gibt es und wie geht man damit um? Welche ver¬schie¬denen Holzarten gibt es, welche Eigenschaften haben sie und wofür kann man sie verwenden?
Nach kurzer Zeit ist man Teil des Teams in deinem Betrieb. Dort lernst du auch vor allem von anderen Mitarbeitenden, was man als Tischlerin und Tischler wissen muss. Schnell ist man schon mittendrin in der Fertigung im Betrieb und bei der Montage vor Ort.
Zum Ende der Ausbildung ist man schließlich eigenständig in der Lage, Möbel sowie verschie¬dene Elemente für den Innenausbau und den Baubereich herzustellen und die eigene Kreativität auszuleben.
Welche Berufsaussichten habe ich nach der Ausbildung?
Die Dinge selbst in die Hand nehmen! Denn vom Azubi bis hin zur selbstständigen Unternehmerin oder Unternehmer ist alles möglich. Mit der Tischlerausbildung kann man sich den Einstieg in eine Vielzahl an Weiterbildungschancen ebnen und sich in verschiedenen Richtungen ausprobieren.
Die jeweilige Berufserfahrung kann man durch Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen oder Weiterbildungen stetig verbessern. So kann man sowohl einen Meistertitel absolvieren als auch irgendwann selbstständig einen Betrieb führen. Die Türen stehen offen!
Wie viel verdiene ich als Tischlerin oder Tischler?
Während der dreijährigen Tischlerausbildung verdient man durchschnittlich gutes Geld, was sich von Lehrjahr zu Lehrjahr steigert. Nach abgeschlossener Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zunächst in etwa zwischen 1.600 Euro und 2.100 EUR Euro im Monat. Generell ist das Tischler-Gehalt jedoch abhängig von einigen Einflussfaktoren, die sich positiv oder negativ auswirken können.
So fällt in Bundesländern wie Brandenburg, Thüringen oder Sachsen das Tischler-Gehalt oftmals wesentlich niedriger aus als vergleichsweise in Hessen oder Bayern.
Außerdem verdienen Frauen als Tischlerinnen durchschnittlich 28 % weniger als Männer. (Das Arbeitsfeld wird zwar noch von Männern dominiert, doch vielleicht könnte man auch mehr Frauen für den Beruf begeistern, wenn die Bezahlung endlich fair gestaltet wird und stimmt.)
Auch die Berufserfahrung und der Stand im Betrieb haben natürlich einen wesentlichen Einfluss auf das Tischler-Gehalt: Bereits nach wenigen Jahren wird sich das Gehalt mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit stetig erhöhen. Letztendlich kann man als Tischlermeisterin oder -Meister monatlich bis zu 3.000 Euro verdienen – als Eigentümerin oder Eigentümer sogar das dreifache.
„Wie der Schreiner kann es keiner!“
Hinter dem beliebten Handwerksberuf steckt also ziemlich viel Vielfalt, Kreativität und Potenzial. Vielleicht konnten wir mit diesem Artikel die grundlegenden Fragen rund um den Tischlerberuf klären und haben hoffentlich Lust darauf gemacht, mehr darüber zu erfahren. Sind noch Fragen offengeblieben?
Artikelbild: Pexels / Ono Kosuki, Schlagworte: Tischler-Gehalt 2023, Tischlerberuf