Als beliebtester Handwerksberuf sowohl unter Frauen als auch Männern regiert der des Kfz-Mechatronikers schon seit Jahren den ersten Platz. Das könnte sowohl an der Vielfältigkeit, den Weiterbildungsmöglichkeiten als auch dem Mechatroniker-Gehalt liegen. Im vergangenen Jahr lernten in Deutschland rund 61.000 Auszubildende den Beruf – darunter größtenteils Männer mit knapp 95 Prozent. Das Arbeitsfeld wird also nach wie vor von Männern dominiert. Vielleicht kann die Branche in diesem Jahr noch ein paar weitere Frauen für den Beruf begeistern!
Doch was macht eine Mechatronikerin oder ein Kfz-Mechatroniker eigentlich genau? Und warum ist der Beruf so beliebt? Wie sehen die Möglichkeiten eines Mechatroniker-Gehalt aus? Wir geben in diesem Artikel die Antworten auf diese Fragen und teilen fünf spannende Fakten über den Beruf.
Was macht ein Kfz-Mechatroniker?
Was passiert, wenn mit dem geliebten Verkehrsmittel der Deutschen mal etwas nicht stimmt? Dann kommt die Kfz-Mechatronikerin oder der Kfz-Mechatroniker ins Spiel. Um den Beruf auszuüben, muss man zunächst eine Ausbildung absolvieren. Diese dauert in der Regel dreieinhalb Jahre.
Reparaturen, Serviceleistungen, Wartungs- und Diagnosearbeiten verschiedener Fahrzeuge liegen schließlich in den Händen der Fachkräfte. Nicht zuletzt ist auch die Durchführung von Inspektionen ein Teil des Aufgabenspektrums.
Fünf interessanten Fakten zum Kfz-Mechatroniker 2022:
- Es gibt den Beruf des Kfz-Mechanikers nicht mehr
- Ausbildung ist mit jedem Schulabschluss möglich
- Man kann zwischen fünf Schwerpunkten wählen
- Sehr gutes Mechatroniker-Gehalt schon zum Einstieg
- Es gibt spannende Weiterbildungsmöglichkeiten
Fakt 1: Es gibt den Beruf des Kfz-Mechanikers nicht mehr
Der Handwerksberuf entwickelte sich aus dem Arbeitsfeld des Automechanikers. Im Zuge der Ausbildungsreform entstand der Beruf des Kfz-Mechatronikers aus der Zusammenführung der bisherigen Berufe Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Kfz-Mechaniker trotzdem noch oft verwendet.
Fakt 2: Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist mit jedem Schulabschluss möglich
Ein Schulabschluss ist für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker eine Grundvoraussetzung. Dabei genügt bereits ein Hauptschulabschluss. Allerdings ist es vermutlich einfacher und die Auswahl etwas größer, mit einem Realschulabschluss einen Platz zu bekommen. Außerdem muss das Mindestalter von fünfzehn Jahren vor Ausbildungsbeginn erreicht sein.
Fakt 3: Man kann zwischen fünf Schwerpunkten wählen
Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker teilt sich in fünf Spezialisierungen, aus denen man wählen kann: Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik, System- und Hochvolttechnik sowie Karosserietechnik.
Fahrzeuge, die maximal neun Personen befördern können, fallen in den Aufgabenbereich der Personenkraftwagentechnik. Dabei liegt das Hauptaugenmerk in diesem Feld auf der Wartung und Instandhaltung solcher Verkehrsmittel. Bei der Vertiefung der Nutzfahrzeugtechnik geht es um die Reparatur und Wartung größerer Nutzfahrzeuge. Dazu zählen Lkws, Baufahrzeuge, Busse oder Stadtreinigungsfahrzeuge.Wie der Name bereits vermuten lässt, beschäftigt sich das Aufgabengebiet der Motorradtechnik ausschließlich mit Motorrädern. Dabei steht nicht nur die Wartung und Reparatur im Vordergrund, sondern auch der Bau eines Motorrads selbst. Der Bereich der System- und Hochvolttechnik gilt den Fahrzeugen, die einen Elektro- oder Hybridantrieb besitzen. Die Karosserietechnikbeschäftigt sich mit der Wartung und Reparatur von Fahrzeugkarosserien.
Fakt 4: Sehr gutes Mechatroniker-Gehalt schon zum Einstieg
In der Metall- und Elektro-Branche ist das Mechatroniker-Gehalt schon während der Ausbildung oft deutlich höher als in anderen Branchen. Unterscheidungen gibt es je nach Region. Im Tarifbezirk NRW liegt das Mechatroniker-Gehalt im ersten Ausbildungsjahr bei mehr als 900 Euro brutto. Im dritten Ausbildungsjahr verdient man 1.036 Euro brutto. Auch nach der Ausbildung geht es mit einem guten Mechatroniker-Gehalt weiter: Berufseinsteigende verdienen etwa 2.982 Euro im ersten Jahr. Je nach Arbeitgeberin oder Arbeitgeber kann man sich manchmal zusätzlich über Bonuszahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld freuen.
Fakt 5: Es gibt spannende Weiterbildungsmöglichkeiten
Um nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss entweder das Mechatroniker-Gehalt etwas aufzubessern oder auch die beruflichen Kompetenzen zu steigern, können verschiedene Weiterbildungen absolviert werden.
So kann man sich zum Beispiel zur Servicetechnikerin oder zum Servicetechniker weiterbilden. Wenn man sich die Arbeit als Führungskraft vorstellen kann, wäre eine Weiterbildung zur Meisterin oder zum Meister das Richtige. Auch der akademische Weg der Weiterbildung in Form eines Studiums ist möglich.
Mechatroniker-Gehalt 2022 – Fazit
Geld ist nicht alles? Stimmt! Hinter dem beliebtesten Ausbildungsberuf steckt also tatsächlich ganz schön viel Potenzial. Jetzt ist unschwer zu erkennen, wieso diese Branche seit Jahren den ersten Rang dominiert. Sicherlich gibt es auch noch viele weitere Fakten zum Kfz-Mechatroniker: Fällt Euch noch etwas Spannendes ein?
Beitragsbild: Pexels
Eine Antwort
Vielen Dank für den Artikel! Mein Sohn interessiert sich sehr für Mechatronik. Daher überlegt er, Kfz-Mechatroniker zu werden. Es ist dementsprechend gut zu wissen, dass er in dem Feld bereits zum Einstieg ein gutes Gehalt haben würde.