Das Handwerk gehört zu den traditionsreichsten Tätigkeitsfeldern der Welt. In den letzten Jahren ist der Wandel aber überall spürbar. Neben der Digitalisierung ist natürlich auch der Fachkräftemangel ein großes Thema, das zu Veränderungen führt. Wie wird sich das traditionsreiche Handwerk wohl weiterentwickeln? Bleibt es die heutige Erfolgsgeschichte Handwerk in 10 Jahren – was die Zukunft für die Handwerksbranche bringen könnte.
Das Handwerk ist dynamischer als viele denken. Längst nutzen auch kleinere Betriebe innovative Lösungen, um im eigenen Fachbereich bestens agieren zu können. Leider wird diese Fortschrittlichkeit nicht immer sofort erkennbar. Einige Betriebe sind tatsächlich so stark ausgebucht, dass das Marketing deutlich zu kurz kommt. Eine erfolgreiche Kommunikation ist aber gerade für die Personalsuche enorme wichtig. Schon heute hat das Handwerk so viel zu bieten – wie wird es sich in den nächsten Jahren entwickeln? Wie wird Handwerk in 10 Jahren wohl aussehen?
Digitale Innovation im Handwerk in 10 Jahren
Ein Schlüsselbegriff ist auch im Handwerk das Internet der Dinge (Internet of Thinks, kurz IoT). Das Ziel von IoT ist besteht, physische Objekte in der digitalen Welt zu vernetzen. Es generiert über Sensoren nützliche Informationen aus der physischen Welt und stellt den Systemen und Anwendern in digitalen Netzwerken zur Verfügung.
Die Chance für die Bau- und Handwerksbranchen liegt in effizienteren Prozessen, die Zeit und Kosten sparen. Cloud Computing, Big Data oder künstlicher Intelligenz Daten automatisch auswerten und Systeme für den Alltag deutlich optimieren.
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Auch smarte Maschinen, die den Menschen die Arbeit erleichtern, haben die Fabriken verlassen und sind in den Alltag eingezogen. Sie werden mobiler, kleiner, flexibler und günstiger. Zu Hause saugen sie, mähen sie Rasen oder putzen Fenster. Was bedeutet das für das Handwerk?
Zum Beispiel erleichtern es mittlerweile Drohnen Dachdeckern, Aufträge zu erkunden und Baustellen zu inspizieren. Der Sprühroboter kann Oberflächen und Kanten von Werkstücken wie Möbeln, Fenstern oder Treppen in der holzverarbeitenden Industrie selbstständig mit der passenden Dicke besprühen. Und das ist erst der Anfang der Robotisierung, die mit menschlicher Fachkenntnis Hand in Hand geht.
Nachhaltigkeit im Handwerk in 10 Jahren
Das deutsche Handwerk ist stolz auf seine lange Tradition der Nachhaltigkeit. Nachhaltiges Handeln ist kein Trend in der Handwerksbranche, sondern prägender Teil einer über Jahrhunderte gewachsenen Identität und Werte. Deutsche Handwerkskunst sind jeden Tag nachhaltig – aus tiefer Überzeugung und in vielerlei Hinsicht.
Damit sollte das Handwerk auch an der Spitze der politischen Diskussion um nachhaltige Entwicklung stehen – eine Debatte, die durch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zäsur der Covid-19-Pandemie zu Recht an Intensität gewonnen hat.
Handwerkerinnen und Handwerker reparieren verschiedene Gegenstände und Systeme. Sie spielen traditionell eine Schlüsselrolle in der Ressourcenschonung und der Kreislaufwirtschaft. Die Lebensrealität ist es, unter sich ändernden Umweltbedingungen ressourcenschonend und in voller Übereinstimmung mit den Kundenanforderungen zu produzieren.
Dadurch lassen sich unnötige Abfälle, wie z. B. in der handwerklichen Lebensmittelproduktion, nahezu vollständig vermeiden. Gebäude und Materialien werden auch nachhaltiger, und wie man den Ressourcenaufwand auf ein Minimum reduziert, kann aus dem täglichen Lernen von Handwerkern gelernt werden. Künftig wird der Nachhaltigkeitsaspekt durch Lieferengpässe etc. definitiv noch verstärkt. Die Zukunft des Handwerks hängt also maßgeblich von der Nachhaltigkeit ab.
Personeller Wandel im Handwerk in 10 Jahren
Arbeitgeber sehen sich einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Um erfolgreich zu sein, sollte ein erfolgsorientiertes Unternehmen potenziellen Bewerbern mehr Möglichkeiten bieten als Wettbewerber. Das steigert seine Attraktivität als Arbeitgeber, das ultimative Ziel des War for Talents. Die Attraktivität eines Arbeitgebers hängt nicht immer vom Geld ab.
Jede Generation hat ihre eigenen Werte, Bedürfnisse und Anforderungen an die Arbeit. Diese zu erkennen und damit offensiv zu werben, ist die Herausforderung für zukunftsfähige Handwerksbetriebe. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Bonuspunkte, die das Gehalt steigern und das Unternehmen für Bewerber besonders interessant machen können: etwa tolle Arbeit im Team, Freizeitmanagement oder Verantwortung in spannenden Projekten. Aber auch ein zentraler Standort und ein privat nutzbarer Firmenwagen können das Employer Branding stärken.
Einzigartige Stärken machen Handwerksbetriebe zu einer großartigen Arbeitgebermarke und das Arbeiten für sie begehrenswert. Dies gilt ebenso für die tägliche Arbeit. Denn kurze Versprechungen werden in der Probezeit meist schon aufgedeckt. Aufgabe des Personalmarketing in der Handwerksbranche wird es zukünftig sein, Arbeitgeber auf Basis aktueller Werte und Bedürfnisse klar und erfolgsversprechend zu positionieren.
Wichtig ist vor allem, den eigenen Mehrwert klar zu kommunizieren. Auch die Wahl des richtigen Kanals von großer Bedeutung. So sind beispielsweise bei dem offensichtlichen Fachkräftemangel Social Media für viele längst ein unverzichtbares Instrument bei der Personalsuche geworden.
Handwerk in 10 Jahren – in Zukunft wird alles besser?
In den kommenden Jahren wird die zunehmende Digitalisierung die Technologiebranche stark beeinflussen. Zudem werden Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen den Wettbewerb mit anderen Branchen deutlich verstärken und das Qualifikationsangebot der Unternehmen stark erweitern. Es ist davon auszugehen, dass traditionelle, branchenspezifische Abgrenzungsmerkmale zunehmend miteinander verschmelzen werden.
Die interne und externe Aus- und Weiterbildung sowie die betriebliche Personalentwicklung müssen diesen Entwicklungen Rechnung tragen. Insbesondere im Energiebereich werden zahlreiche Produktinnovationen folgen und dadurch ganz neue Dienstleistungen entwickelt.
Gleichzeitig muss das Ganze so gestaltet sein, dass sich auch junge Menschen für das Handwerk begeistern. Nur so wird das Handwerk in 10 Jahren weiterhin eine Erfolgsgeschichte sein können.