Handwerker gesucht – 10 Tipps für eine überzeugende Stellenanzeige bei der Personalsuche

Handwerker gesucht – 10 Tipps für eine überzeugende Stellenanzeige bei der Personalsuche

Die Betriebe im Handwerk suchen händeringend nach guten Fachkräften. Damit sich ein potenzieller Mitarbeiter aber bewirbt, spielt die Stellenanzeige eine zentrale Rolle. Hier kommt es darauf an, den Interessenten auf Anhieb abzuholen und zu überzeugen, damit dieser überhaupt im nächsten Schritt eine Bewerbung einreicht. Mit den folgenden zehn Tipps wird sich Deine nächste Stellenanzeige bei der Personalsuche maßgeblich von den Job-Angeboten der Konkurrenz abheben, sodass Du eine passende Fachkraft für Deinen Betrieb findest.

Der richtige Aufbau Deiner Stellenanzeige bei der Personalsuche

Der richtige Aufbau einer Stellenanzeige ist ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg. Im Grunde folgt dieser aber einer einfachen Logik: Erst mit entsprechenden Vorteilen überzeugen, dann die eigenen Anforderungen präsentieren und zum Schluss zur Bewerbung auffordern.

Folgender Aufbau hat sich als besonders erfolgreich bewährt:

  1. Stellenbezeichnung
  2. Unternehmensbeschreibung
  3. Präsentation der Benefits
  4. Aufgabenbeschreibung
  5. Anforderungsprofil des Bewerbers
  6. Call to Action

1. Präzise Stellenbezeichnung

Den Titel des Stellenangebots ist das Erste, was ein potentieller Bewerber von deiner Stellenanzeige sieht. Der Titel des Jobs entscheidet schließlich darüber, wie gut und wie schnell die Anzeige gefunden wird. Nur bei einer präzisen Formulierung werden auch die richtigen Kandidaten angesprochen, die sich wiederum bewerben. Der Jobtitel sollte daher so aussagekräftig wir möglich formuliert werden.

Hier einige Punkte, die Du beachten solltest, wenn du die richtigen Mitarbeiter gewinnen willst:

  • Achte auf eine einheitliche Sprache, zum Beispiel nur Deutsch oder nur Englisch
  • Verwende allgemeine Berufsbezeichnungen und nicht die, die nur in der Alltagssprache Deines Unternehmens vorkommen
  • Verzichte auf Nennung von Soft Skills wie „teamfähig“ oder „engagiert“
  • Schreibe die Stellenbezeichnung aus und vermeide Abkürzungen
  • Verwende keine überflüssigen Bezeichnungen wie Superstar oder Superheld

2. Kurze & knappe Unternehmensbeschreibung

In der Unternehmensbeschreibung oder in der Einleitung der Stellenanzeige geht es darum, seinen Betrieb kurz und prägnant vorzustellen. Neben den üblichen Fakten macht es vor allem Sinn, über Besonderheiten, Spezialisierungen und Alleinstellungsmerkmale zu berichten. Beteiligt sich Dein Unternehmen an besonders innovativen Projekten? Dann erzähle unbedingt davon.

An dieser Stelle ist also es wichtig, die Employer Brand zu kommunizieren. Teile Deine Mission und welche Ziele das Unternehmen hat. Wichtig ist, dass die Rolle jedes einzelnen Mitarbeiters bei der Erreichung der Ziele klar herausgestellt wird. Wecke Emotionen, damit ein potenzieller Bewerber unbedingt dabei sein will.

3. Präsentation der Benefits

Einem Bewerber geht es vor allem auch darum, welche Vorteile er aus einem Job bei Deinem Betrieb ziehen kann. Zeige also unbedingt, was Dein Betrieb zu bieten hat. An dieser Stelle werden in einer Stellenanzeige bei der Personalsuche tatsächlich die meisten Fehler begangen.

Analysen von Stepstone und Benify haben ergeben, dass sich Mitarbeiter vor allem folgende Leistungen wünschen:

  • Finanzielle Vorteile, wie zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge und/oder ein erfolgsbasierter Bonus
  • Erholung und Gesundheitsvorsorge
  • kostenfreie Getränke
  • Mitarbeiterevents
  • Unterstützung bei der Karriere

Gesundheitsvorsorge-Benefits werden dabei mehr als jeder andere Vorteil geschätzt. Sie stehen bei allen Generationen ganz oben auf der Wunschliste. Weniger relevant ist für sie, ob sie ein Firmen-Smartphone erhalten oder ihr Haustier mit zur Arbeit bringen können.

Anhand dessen ist es wichtig zu prüfen, ob Du bereits Zusatzleistungen und Benefits bieten kannst und ob diese in den Stellenanzeigen auch entsprechend zur Geltung kommen. Für Zusatzleistungen gilt – „mehr ist immer besser“. Gibt es noch keine oder nur kaum echte Benefits, macht es Sinn, das zu ändern, um nicht abgehängt zu werden.

4. Aufgabenbeschreibung

Natürlich möchte ein potenzieller Mitarbeiter wissen, welche Aufgaben und Herausforderungen auf ihn zukommen. Beschreibe an dieser Stelle präzise, worauf sich der Bewerber einstellen kann. Umso genauer ein Bewerber sich die Aufgaben vorstellen kann, desto besser. Gib der Bedeutsamkeit der Aufgaben eine Rangfolge, indem das wichtigste oben steht.

5. Anforderungsprofil des Bewerbers

Jetzt kommt es darauf an, was du von deinem zukünftigen Mitarbeiter erwartest und welche Qualifikationen er mitbringen soll. Die Mindestanforderungen müssen klar kommuniziert werden, um qualitativ gute Bewerbungen zu erhalten.

Geforderte Abschlüsse, Fachkenntnisse oder eine erwünschte Berufserfahrung müssen für den Bewerber sofort erkennbar sein. Nur so stellst du auch sicher, dass sich nur diejenigen bewerben, die deinen Mindestanforderungen auch entsprechen. Wenn du offen gegenüber Quereinsteiger bist und entsprechende Fachkenntnisse in der Einarbeitung vermittelst, sollte auch das deutlich werden.

6. Call to Action

Zuletzt fehlt natürlich noch der eigentliche Aufruf, sich bei Deinem Unternehmen zu bewerben. Du forderst Deine potenziellen Kandidaten damit klar und deutlich auf, was sie jetzt als nächstes tun sollen: mailen, anrufen oder über ein Portal bewerben. Diese Aufforderung solltest du gut und sichtbar in der Stellenanzeige platzieren.

Texte formulieren: Weniger ist mehr

Neben dem Aufbau einer Stellenanzeige ist aber auch auf den Text zu achten. Potenzielle Mitarbeiter bewerben sich 17,8 % häufiger auf Stellenanzeigen mit weniger Wörtern als auf Stellenanzeigen mit sehr viel Text. Somit führen kürzere Stellenanzeigen zu mehr Bewerbungen. Das heißt also im Umkehrschluss für die eigene Stellenanzeige bei der Personalsuche: Je präziser geschrieben, desto schneller finden die Bewerber die Informationen, die sie suchen.

Des weiteren suchen mehr als die Hälfte der potenziellen Bewerber über ihr Smartphone nach offenen Stellen. Durch die Handyansicht erscheinen Texte grundsätzlich noch länger, weshalb sie ebenfalls möglichst kurz gehalten werden sollten.

Außerdem sehr wichtig zu erwähnen: Die AGG-Konformität. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz, soll dafür sorgen, dass niemand auf Grund seiner Herkunft, seiner Religion, seines Geschlechtes, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt wird. Deine Stellenanzeige sollte also berücksichtigen, dass niemand ausgegrenzt oder diskriminiert wird.

Bilder bei der Stellenanzeige gezielt einsetzen

Bilder sind für eine Stellenanzeige bei der Personalsuche besonders effektiv. Die Anzeige wirkt persönlicher und die Bewerber haben die Möglichkeit, das Unternehmen, einzelne Mitarbeiter oder die Chefs schon einmal zu sehen.

Vermeide an der Stelle am besten so gut wie es geht Stockbilder, da diese auch auf anderen Webseiten auftauchen können. Des weiteren sind Fotos vom Fuhrpark oder einem Betriebsfahrzeug mit Logo-Aufdruck nur wenig aussagekräftig, was den neuen Job betrifft. Wirksamer und authentischer sind Bilder vom Team, dem Betrieb oder bei der Arbeit.

Los geht’s: Stellenanzeige veröffentlichen

Um die fertige Stellenanzeige zu veröffentlichen, gibt es heute mehr als einen Weg. Neben vielen Online-Plattformen sind vor allem die eigene Website sowie Social-Media-Kanäle besonders gut dafür geeignet. Die Stellenanzeige einmal bei Facebook zu posten, ist allerdings noch keine Strategie, um neue Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.

Unser Fazit

Die Stellenanzeige ist oft der erste Kontakt eines potenziellen Bewerbers mit Deinem Unternehmen. Hier ist es also wichtig, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Ohne attraktive Vorteile oder Alleinstellungsmerkmale für den Bewerber ist Deine Stellenanzeige bei der Personalsuche am Ende nur eine von vielen und wird kaum Beachtung finden. Überlege Dir also vorher, was Deinen Betrieb einzigartig macht und warum man sich genau bei Dir bewerben sollte.

Viel Spaß und vor allem viel Erfolg bei deiner nächsten Stellenausschreibung!

Quellen: LinkedIn, Step Stone, Benify

Teile diesen Beitrag:

Über den Autor

felix
Felix Sirotek – Felix ist hier auf Mega-Handwerk unser Fachmann für die Weiterentwicklung von Handwerksunternehmern. Er hat sich darauf spezialisiert, Handwerksbetriebe dabei zu unterstützen und zu beraten, wie sie Mitarbeiter gewinnen und binden können. Da passt es gut, dass er ohnehin Experte für die Betriebliche Altersversorgung (DVA) und Fachberater für Belegschaftsversorgung ist. Mit innovativen Strategien, digitalen Lösungen und Studien zur Arbeitgeber-Attrativität unterstützt er das Handwerk im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Schließich weiß Felix eines ganz genau: Handwerk ist MEGA!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert